Eine Tradition die seit knapp zwei Jahrhunderten lebt

Die Geschichte beginnt im Jahr 1828, als sich der erste Messerschmied in Laguiole niederlässt. Damit macht er auch ersten Schritt vom Schneidewerkzeug-Hersteller zum Messerschmied. Zu dieser Zeit wird zudem das erste Klappmesser hergestellt.

Die ersten in Laguiole hergestellten Schließmesser unterschieden sich in ihrer Form deutlich von den heutigen Messern. So handelte es sich um gerade Messer mit einer Bourbonnaise-Klinge mit zentrierter Spitze, einer Fliege ohne Verzierung und einer Feder mit einem Verschluss. Erst einige Jahrzehnte später, zwischen 1850 und 1860 erhielten die Messer ihren heute unverwechselbaren Stil.

Über die Jahre entwickelten sich die Messer in ihrer Funktion weiter: Sie erhielten weitere Werkzeuge zusätzlich zur Klinge. Ab 1880 wurden die ersten dreiteiligen Messer hergestellt. Bei einigen Modellen wurden Korkenzieher hinzugefügt – auf Wunsch der Aveyronnais-Leute, von denen viele die Region verließen, um in Pariser Cafés zu arbeiteten. Die Ahle, ein Stechinstrument, wurde einigen Messern als weiterer Bestandteil hinzugefügt. Sie wurde hauptsächlich von Hirten verwendet, um Pansenblähungen bei ihrem Vieh durch Punktieren zu lindern.

Um die berühmte Biene der Laguiole-Messer ranken sich verschiedene Mythen. Die Legende besagt, dass Kaiser Napoléon höchstpersönlich sie den Bürgern von Laguiole als Ehrerweisung und Dank für ihren Einsatz bei den Feldzügen übergab.

Fakt ist: Napoléon machte die Biene zum Symbol der Dynastie. Das Symbol der Biene fand jedoch erst viele Jahre nach dem Tod des Kaisers seinen Weg auf die Laguiole-Messer – ein Grund, warum Skeptiker der Legende keinen Glauben schenken. Dennoch ist die Biene heute ein weltweit bekanntes Merkmal von Laguiole-Messern.

Der erste Weltkrieg führte auch in Laguiole zum Mangel an Arbeitskräften. Nur drei Handwerker erhielten die Tradition aufrecht und stellten weiterhin eine kleine Menge Messer her. Viele Jahre später, 1985, sollte die Herstellung von Laguiole-Messern wieder an ihrem Geburtsort zum Leben erweckt werden – mit Hilfe eines Teams aus der Aubrac-Hochebene, darunter der Bürgermeister von Laguiole. Es ist die Geburtsstunde der Forge de Laguiole®, die diesen Traum 1987 wahr werden lässt.

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