Biene oder Fliege auf Laguiole-Messern ?
Dieses kleine Insekt auf dem Laguiole-Messer ist seit Jahrzehnten Gegenstand vieler Debatten.
Auf den historischen Laguiole-Taschenmessern waren zahlreiche dekorative Motive zu entdecken: die Jakobsmuschel, die an den Jakobsweg erinnert, der durch das Aubrac-Plateau führt, die Lilie, das vierblättrige Kleeblatt, aber auch Tiere. Diese dekorative Tradition entstand im Jahr 1880. Jeder Messerschmied ließ seiner Phantasie freien Lauf, um ein einzigartiges Detail zu schaffen, dass das jeweilige Talent hervorhob. Die Motive wurden vielfach von der Hochebene des Aubrac inspiriert, die für ihre Bewohner ein fruchtbares Land war.
In den 1910er Jahren wurde die Biene zum Emblem des Laguiole Messers. In dieser Zeit entstanden auch die Legenden.
Belohnung von Napoleon? Als kaiserliches Symbol Napoleons auf den Messern, soll dies der Legende nach eine Huldigung des Mutes der Einwohner von Laguiole durch Kaiser Napoleon sein.
Symbol des Aubrac? Die Biene ist für den Reichtum der Böden auf dem Plateau de l’Aubrac von entscheidender Bedeutung. Sie sorgt für die Bestäubung der Blumen, die diese reichen Weiden mit üppigem Gras bedecken, das von den Herden geschätzt wird.
Biene oder Fliege?
Eines ist sicher, die Fliege ist der technische Begriff für den “Kopf” der Feder, die flach geformt wird und dann mit dem gewünschten Motiv ziseliert wird.
Wir wissen auch, dass der erste Messermacher, der die Biene als Motiv verwendete, Jules Calmels war.
In der Forge de Laguiole kann die Biene unter einer mechanischen Presse gefertigt werden, wie in unserer Serie “Tradition”, oder sie wird von Hand von den Messermachern gemeißelt, wie in unserer Serie “Collection”. In jeder dieser Serien bleibt die Biene geschmiedet, d.h. sie ist ein integraler Bestandteil der Feder.
Stéphane Rambaud, unser Kunstmesserschmied, fertigt Messer nach Maß an, bei denen anstatt der Biene eine Vielzahl von Symbolen (Totenkopf, Blume, Tiere…) verwendet werden können.